Mike Tullberg und Mike Terranova spielten Anfang der 2010er Jahre bei Rot-Weiß Oberhausen zusammen. Beide waren Stürmer und sehr ehrgeizig.
Auf der einen Seite der gebürtige Italiener Terranova, auf der anderen Seite der selbstbewusste Däne Tullberg. Man sagte ihnen nach, dass sie nicht das beste Verhältnis gehabt haben sollen. Aber davon will Terranova heute nichts hören.
Er ist 48 Jahre alt und reifer geworden. Mittlerweile ist "Terra" Nachwuchschef bei Rot-Weiß Oberhausen und auch zusammen mit Rafael Garcia für die erfolgreiche U19-Mannschaft, die in diesem Jahr in der DFB-Nachwuchsliga spielen wird, verantwortlich.
Über den 39-jährigen Tullberg, der aktuell den großen BVB-Traum lebt und vom U19-Trainer zum Interimscoach der Profis befördert wurde, verliert er - wie zuvor gegenüber t-online - auch im RevierSport-Gespräch nur positive Worte. "Ich gönne ihm das, was er jetzt machen darf", sagt Terranova.
Trotz des 2:2-Remis gegen Werder Bremen erntete Tullberg vor und nach dem Spiel viel positive Kritiken. "Das wundert mich nicht. Mike kann seine Spieler packen und führen. Er spricht die Sprache der Kabine und bringt viel Emotionalität mit. So kann man auch das Selbstvertrauen der Profis stärken", erklärt Terranova, der in seiner Trainer-Karriere bis dato jahrelang Rot-Weiß Oberhausen trainierte.
"Die Bundesliga, das ist der Wunschtraum eines jeden Trainers. Dafür arbeitet man, um irgendwann da oben zu sein. Mike ist auch nicht zum BVB gegangen, um ewig die U19 zu trainieren. Man investiert über Jahre viel in seine Arbeit, kriegt die Chance – und hat im besten Fall dann auch noch Spielglück. Klar ist aber auch: Mike kommt dort in ein Haifischbecken", betont Terranova, der seinem ehemaligen Sturm-Kollegen aus gemeinsamen RWO-Zeiten viel Glück wünscht: "Schließlich ist mein Sohn Sergio auch ein großer BVB-Fan." Terranova verrät: "Sergio findet Mike Tullberg auch cool."